Warum ich gerade in die SPD eingetreten bin

Ich bin soeben der SPD beigetreten.

*hintergrundHymneAn*

Warum die SPD?

Allen Unkenrufen zum Trotz scheint mir die SPD nach wie vor die Partei zu sein, die immer noch am glaubwürdigsten versucht, einem möglichst umfassenden Gesellschaftsbild gerecht zu werden. Sie ist in meiner Wahrnehmung die einzige Partei, die sich im Ringen um dieses möglichst umfassende Gesellschaftsbild traut, sich selbst immer wieder vor die Zerreißprobe zu stellen. In meinen Augen ist die SPD die Partei, die vor allem die Menschen – hier und jetzt – in den Mittelpunkt stellt, die Erneuerung vorantreiben will und dabei alle mitnehmen möchte.

Warum nicht Die Grünen?

Ja, die waren auch in der engeren Auswahl. Aber letztlich glaube ich einen Haken in deren Haltung ausgemacht zu haben: Die Grünen klingen mir immer ein bisschen zu sehr nach „Wir gehen jetzt dahin, in die saubere, goldene Zukunft, auch wenn wir den einen oder anderen zurücklassen müssen.“ Dieses Gefühl habe ich bei der SPD nicht – vielleicht gehen wir langsamer in die saubere, goldene Zukunft, aber wir gehen alle.

Ist die SPD nicht ein unglaubwürdiger Trümmerhaufen?

Hartz IV, Abbau des Sozialstaates, „Fördern und Fordern“… alles Schlagworte, die eng mit der Misere der SPD in den letzten Jahren verwoben sind. Ohne dass ich in den Einzelthemen en detail genug Sachkompetenz für eine tiefere Diskussion vorweisen könnte, habe ich dennoch das Gefühl, man habe mit dieser Politik durchaus hehre Ziele verfolgt – mit sicherlich streitbarem Zwischenergebnis. Aber die Trümmer, aus denen dieser „Trümmerhaufen“ SPD besteht, tragen immer noch mehr gute Ideen, Ideale und Esprit in sich als die Betonklötze mit den undurchsichtigen Fassaden der meisten anderen Parteien.

Ach ja, und noch was an mich selbst: Wer sich aufregt, hat ja in diesem schönen demokratischen System immer die Möglichkeit, es selbst besser zu machen. Das gilt auch für mich.

Deswegen bin ich heute in die SPD eingetreten. Und jetzt *hintergrundHymneAus* bin ich gespannt darauf, was davon in einem Jahr noch übrig ist.

P.S.: Kommt getz Herr Gabriel mit Pikkolöchen vorbei?

Von Maxim Loick

Folgt mir auf Twitter: @Pausanias oder bei Google+: Maxim Loick

Ein Kommentar

Kommentare sind geschlossen.