Seit nunmehr vierzehn Wochen lag unsere Region unter wolkenverhangenem Himmel. Ich weiß das deswegen so genau, weil am 28. September Bartelli von gegenüber gestorben ist, in friedlichem Sonnenschein und von niemandem beachtet, und zwei Tage später, am 30. September beerdigt wurde.
Ich war auf dieser Beerdigung, obwohl ich Bartelli eigentlich nicht kannte, er wohnte gegenüber und war fett. In der Nacht hat er manchmal Trompete gespielt, leise und dilettantisch und sehr hingebungsvoll.
Ich dachte, ich sollte zu seiner Beerdigung gehen, weil ich Angst hatte, dass sonst niemand dort hingehen würde. Aber es waren doch ein paar Personen da, und was soll ich sagen? Als der Sarg an vier dünnen Stahlbändchen hinab gelassen wurde, das Sirren der elektrischen Motorwinde kam mir noch ein wenig fehl am Platze vor, da zogen sich die Wolken zu. Ich hielt das bereits in jenem Moment für unglaubwürdig und unangemessen symbolhaft, was mich dazu veranlasste, darauf zu achten, wann denn diese Wolkendecke wieder aufreißen würde.
Ich bin Humano Menetekel und nach vierzehn Wochen habe ich endlich wieder einen Schatten.