Gestern hat @frau_meike das Thema Terence Trent D’Arby ins Spiel gebracht, und wie das so ist, ein Wort ergibt das andere, habe ich ihr direkt einige Frechheiten an den Kopf geworfen. Das konnte ich natürlich nur, weil ich weiß, was weh tut, habe ich doch folgende Geständnisse*) aus meinem Plattenschrank zu machen:
Jon Bon Jovi – Blaze of Glory 1990
Inspired by the film Young Guns II. Hab ich mir damals gekauft. Freiheit und Abenteuer hinten im Elven (eine Gegend in #Rhade). Peinliche Texte, peinlich ernst gemeint, aber ich kann alle Songs noch lippensynchron mitsingen. Und heimlich find ich’s irgendwie immer noch gut. Es ist schwierig.
The Bollock Brothers – The Prophecies of Nostradamus, 1987
Als Teenager war ich platt von diesem Cover und dem Titel, den ich erst zehn Jahre später aussprechen konnte und erst 15 Jahre später verstanden habe. Musikalisch dachte ich, das kann alles. Kann in Wirklichkeit nichts. Mag ich aber heimlich immer noch. Eigentlich war natürlich „The 4 Horsemen of the Apocalypse“ DAS Album, weil da die Borkener Hymne „Faith Healer“ drauf ist.
Fine Young Cannibals – The Raw & the Cooked, 1988
Haben mich zeitlebens genervt, aber damals hatten wir ja nichts, es gab nur den Autoscooter auf der Borkener Kirmes, und da liefen nun mal die Fine Young Cannibals. Gut, dass die Zeit um ist.
Pet Shop Boys – Always on my Mind (Remix), 1987
Angeschafft von meiner viertältesten (also der jüngsten) Schwester. Ich fand’s damals traumschön, heute nicht mehr (wobei ich das Original von Elvis Presley für einen ganz starken Song halte).
Phil Collins – Hello, I must be going!, 1982
Steht hier stellvertretend für ungefähr vierhunderttausend Platten von Phil Collins, die meine älteste Schwester weiland anzuschaffen pflegte. Sie war ein großer Fan. Ich fand den Herrn immer etwas eklig.
Simply Red – Picture Book, 1985
Alles von Simply Red ist schlymm. Meine zweitälteste Schwester und meine drittälteste Schwester haben das, wenn ich mich recht erinnere, angeschleppt. Eigentlich haben die auch mehr „A New Flame“ gehört, aber die ist zum Glück verschollen.
The Sisters of Mercy – First and Last and Always, 1985
Damals bei uns auf der Schule ein Must-Have, fand ich aber immer blöd. Außer jetzt „Corrosion“, da haben wir ja alle getanzt, aber das ist hier gar nicht drauf. Wenn ich mich recht erinnere, kommt diese Platte über den Ex-Freund meiner ältesten Schwester in meinen Schrank.
Terence Trent D’Arby – Introducing the Hardline According to Terence Trent D’Arby, 1987
Hat meine drittälteste Schwester glaub ich angeschleppt. Schlymm. Schon immer schlymm gewesen.
The Cult – Electric, 1987
Damals meine absoluten Helden. Sind mir inzwischen etwas peinlich, aber „Memphis Hip Shake“ und „Aphrodisiac Jacket“ finde ich immer noch heimlich gut.
Thommie Bayer – Der letzte Cowboy, 1979
Ein Erbstück von meinem Schwager, der eines Tages seine Platten auf dem Flohmarkt verkauft hat. Diese hier ist er nicht losgeworden.
WHAM! – Fantastic, 1983
Ich kann mir nicht erklären, wie sowas in mein Regal gekommen ist.
*) Ich tue dies nur unter Pseudonym, denn ich habe Angst, darüber meinen Job zu verlieren.