Erst erzählt mein Parteivorsitzender Sigmar Gabriel so einen Shice: „Es gibt ein demokratisches Recht darauf, rechts zu sein oder deutschnational.“ Was ist denn hier los?! Peer Steinbrück hätte es nicht schöner dämlicher sagen können. Natürlich herrscht in Deutschland das Recht auf freie Meinungsäußerung – und es herrscht das Recht, auf rechte Kacke angemessen zu reagieren und rechte Kacke auszugrenzen. Aber etwas dermaßen bescheuert zu formulieren, das habe ich in dieser Form seit dem Wahlkampf 2013 nicht mehr aushalten müssen.
Da kommt der Wirtschaftsminister und Vorsitzende der einzigen Partei, die in den letzten fünf Jahren zählbares auf die Straße gebracht hat, zu diesen Pegida-Ärschen. Derweil stehen in Bonn, Münster, Hannover, Leipzig, München, Köln, Berlin, eigentlich überall außer Dresden, zehnfach so viele Menschen auf den Straßen gegen Pegida wie dafür. Und Sigmar erzählt uns, das würde die Pegidisten stark machen. Und nicht sein Endorsement durch seinen Besuch bei denen. Er hat denen nicht gesagt, dass, zumindest in den SPD Gliederungen, die ich kenne, regelmäßig Tür und Tor für alle Bürger*innen offen stehen: Einmal im Monat kann man hier bei uns zumindest unseren MdB Uli Kelber in der Bürgersprechstunde treffen. Einmal im Monat kann man hier bei uns in Beuel zu unserem Stammtisch kommen. Zusätzlich kann man einmal im Monat zu unserem Infostand in der Beueler Innenstadt kommen. Man kann uns über Facebook und über Twitter erreichen. Man kann uns Briefe schreiben. Wir gehen auf die Bürger*innen zu, wir laden sie ein, unsere OB-Kandidaten kennenzulernen. Das alles nehmen die „besorgten“ Bürger*innen nicht in Anspruch. „Reine Zeitverschwendung“, nennt einer das Angebot, mit unseren OB-Kandidaten sprechen zu können. Ich nenne so ein Verhalten „es sich in seiner Komfortzone (aka Couch) bequem machen“.
Außerdem steht’s in Dortmund (zur Zeit Tabellenletzter) null zu eins gegen Augsburg. Hier macht ja gar nix Bock heute!