Als mein Schwager mal von Bonn nach Düsseldorf gezogen ist, habe ich ihm beim Umzug geholfen. Wir haben in seiner neuen Wohnung auch die Spüle der Küche neu installiert. Dazu haben wir ein Loch in die Arbeitsplatte geschnitten, das Becken dort eingepasst und die Armatur darüber angebracht und angeschlossen. Das Abflussrohr aber noch nicht, wir haben einen Eimer unter das Becken gestellt – denn wir haben ja aufgepasst!
Test Wasserhahn, kalt läuft, warm läuft, alles super! Das Testwasser lief in den Eimer. Hurra, wir waren fertig für den Tag.
Es kam wie es kommen musste, so sicher wie die Forderungen nach Obergrenzen und nach dem Aussetzen des Mindestlohns. Wohin mit dem im Eimer aufgefangenen Wasser? Die Grenzen dicht! Den Eimer natürlich in die Spüle kippen!
Aber das ist ja lange her.
Heute morgen: Hektischer Aufbruch wie so oft. Und wie so oft „Wo zum Henker ist mein Handy?! Gerade habe ich es doch noch in der Hand gehabt?!“ Kinder scharren in ihren dicken Jacken mit den Hufen und wollen los, ihr konstruktiver Impuls droht sich jede Sekunde in „Ach, dann gehen wir halt so lange im Garten noch etwas spielen“ aufzulösen. „Wo zefack! ist das Handy!“ – „Warte, ich ruf Dich schnell an.“ Düdelüüü, Handy gefunden, Kinder nicht in den Garten, sondern ins Auto abgebogen. Eins in der Schule, eins im Kindergarten abgegeben. Entspannung. Alles erledigt. Kurz mal aufs Display gucken, „Oh, ein Anruf!“ Gleichmal zurückrufen, die Frau meldet sich. „Du hast mich angerufen? Ich hab Deine Nummer im Display.“
„Well, yes… Du hattest Dein Handy gesucht. Wir haben es offenbar gefunden.“