Jetzt bin ich ja kein Polit-Profi oder so, aber ich habe das ganz starke Gefühl, dass unsere Inhalte keine*n Wähler*in interessieren, bzw. dass die unsere Inhalte als Grundvoraussetzung stillschweigend fordern. Was uns die Wähler*innen nicht glauben: Dass wir die sind, die das umsetzen. Dazu haben viele Zickzack-Kurse von Sigmar Gabriel über die letzt Legislatur beigetragen, das haben die häßlichen 180° Drehungen seit der Bundestagswahl extrem verstärkt.
Wenn es um Inhalte ginge, dann müssten wir bei 56% liegen. Wenn es um Inhalte ginge, wäre die AfD längst in der Versenkung verschwunden. Es geht also um etwas anderes. Es geht um Signale und Führungsstärke. Es geht darum, dass sich die Leute nach jemandem sehnen, der/die das Steuer hält statt dem Wind, dem vermeintlich einzig Machbaren, nachzugeben. Es zählt der Habitus: „Ich mache das! Und zwar so!“ Da muss eine*r stehen, den Arsch rausdrehen und Selbstbewusstsein demonstrieren. Da muss es eine*r krachen lassen und das nicht nur aushalten, sondern darüber lachen, wenn das vermeintliche Establishment angstbeißt. Und ich will, dass das lieber die SPD ist als rechte Wichser.
Ich weiß, dass die Genoss*innen das maximale rausgeholt haben im Koalitionsvertragsentwurf. Ich finde das alles weitgehend gile, aber darum geht es imho nicht. Natürlich mattert die Personalfrage, weil sich keine*r für ein Haigebiss interessiert, um Zähne nachrücken zu sehen, sondern um es beißen zu sehen. Oder so: Dieser gordische Knoten wäre mit der GroKo-SPD immer noch nicht auf. Am Seil rumfummeln reicht nicht, da musste mim Schwert drauhau’n.
Ist vielleicht noch nicht so ganz fertig, der Gedanke, aber ich hau das jetzt schomma so raus, ok?