Früher, da wusste ich nichts von den Menschen, oder nein. Früher wusste ich noch viel viel weniger von den Menschen. Also in dem Sinne, dass ich so wenig wusste, dass ich nicht einmal wusste, dass ich nichts wusste, sondern dachte, ich wüsste alles. Fernsehen geguckt und ausgemacht. Zeitung gelesen und ins Altpapier geworfen. Mit meinen Witzen in der Dorfdisco bis ins unauffällige Mittelfeld (innerhalb dessen dann aber immerhin ins obere Drittel) vorgedrungen.
Dann irgendwann, als ich in die Stadt musste, habe ich festgestellt, dass es nicht nur einige, sondern milliarden Menschen gibt, die Sachen schon längst wussten, die ich für bahnbrechende Neuerkenntnisse hielt und dass die mich so anguckt haben, wie ich heute auch manchmal welche angucke. Erinnernder Blick, der sagt: ja, noch gar nicht so lange her, da war das für mich auch neu.
Und dann Twitter. Mitbekommen, was ganz tolle und gleichzeitig ganz normale Menschen denken, immer und in Echtzeit, mit einer Samplingrate von sechs Ansichten pro Sekunde. Was menschliche Gehirne so alles immer gleich machen, yrre! Und wie sie dann so alles unterschiedlich machen! Was für ein Rauschen menschlicher Superheit, so lustig und berührend, so böse manchmal (also böse im besten Sinne), so eine sekündliche Demonstration, dass alles klappen wird!
Wenn da welche traurig sind, dann gibt es drei, die trösten. Wenn sich da einer in Quatsch verrennt, dann sind da… äh… sechzehntausend, die ihn… äh… naja… zusammenbrüllen.
Mit so einem Smartphone machen öffentliche Verkehrsmittel wieder Spaß!
Genug gelobhudelt. Geht jetzt rüber zu @tristessedeluxe, da geht’s weniger aufgeregt zu, da findet Ihr Weisheit in ihrer angenehmsten Form.
Oh, danke für die Blumen. Gerade erst gesehen, man kommt ja zu nichts mehr. Schreiben, wie lesen #blogs
Ehre, wem Ehre gebührt.